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Musiknoten

Akkordfolgen aufhübschen mit Zwischen-Dominanten

Die «Zwischendominante» leitet stufeneigene Akkorde ein. Tönt akademisch, ist jedoch praxistauglich, von hoher Wirkung und einfach umzusetzen.

Nehmen wir als Beispiel die Akkordfolge Ab > Bbm (Moll) > Eb7 > Ab, wie sie häufig in der Schweizer Volksmusik vorkommt. Als «Auskehrung» wird in diesem Beispiel Bb-Moll (zweite Stufe) anstelle von Db (vierte Stufe) verwendet, die gebräuchliche «Moll-Auskehrung» in der konzertanten Schweizer Volksmusik.

Noch viel schöner wirkt die obige Akkordfolge, wenn wir das Bb-Moll «einleiten», einen Akkord vorschalten, welcher auf Bb-Moll hinzieht, eine sogenannte «Zwischendominante». Die «Zwischendominante» wird häufig als Dominantsept-Akkord gespielt, in der Ländlermusik besser bekannt unter «Septime»-Akkord. Die Dominante von Bb ist F, somit ist F7 die «Zwischendominante», welche in unserem Beispiel das Bb-Moll einleitet.

In diesem Kontext liegt die Dominante immer auf der fünften Stufe der bekannten Stufentheorie. Oder auf dem Örgeli, super pragmatisch, einen Bass unterhalb des einzuleitenden Akkords (ein Bass unter Bb ist F).

Akkordfolge ohne Zwischendominante

Ab > Bbm (Moll) > Eb7 > Ab

Akkordfolge mit Zwischendominante

Ab > F7 > Bbm (Moll) > Eb7 > Ab

Somit ist die früher beschriebene «Doppeldominante» eine Variante der hier beschriebenen «Zwischendominante». Übrigens: Der Blogleser Ueli Baumgartner hat mir die Idee zugespielt, über die «Zwischendominante» als Ergänzung zur «Doppeldominante» zu berichten – besten Dank, Ueli!

Die Harmonie–Parkscheibe hilft

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