Schwyzerörgeli

Pause macht den Meister – so übst du viel effizienter

Hast du dich jemals gefragt, warum du nach stundenlangem Lernen immer noch Schwierigkeiten hast, gewisse Sachen zu spielen? Die Antwort könnte überraschend einfach sein: Es ist nicht das anhaltende Üben. Die kurzen Pausen dazwischen machen den Unterschied.

Gelernt wird in der Pause

«Übung macht den Meister» – dieses altbekannte Sprichwort stimmt nur teilweise. Es müsste vielmehr heissen: «das richtige Üben macht den Meister». Denn der eigentliche Lernfortschritt findet nicht während des Übens statt, sondern in den kurzen Pausen danach.
Das «Arbeitsgedächtnis» kann Informationen nur für wenige Sekunden speichern. Ohne regelmässige Wiederholung und Variation verschwinden diese Informationen schnell wieder. Damit neue Inhalte ins «Langzeitgedächtnis» übergehen, benötigt das Gehirn Pausen, um das Geübte zu verarbeiten und abzuspeichern.

Warum Mini-Pausen so wichtig sind

Je länger du ohne Pausen übst, desto mehr lässt die Konzentration nach und desto schlechter werden die Ergebnisse. Das widerspricht der weitverbreiteten Meinung, dass nur lange, ununterbrochene Übungseinheiten zum Ziel führen.
Die Forschung hat entdeckt, dass das Gehirn in den Pausen zwischen den Übungseinheiten besonders aktiv ist. In diesen kurzen Momenten der Ruhe (10 bis 30 Sekunden) festigt das Gehirn die gelernten Informationen und bereitet sich auf die nächste Lernphase vor.

Pause
Gelerntes wird in der Pause danach abgespeichert.

Mit Pausen üben in der Praxis

So einfach kannst du diese Erkenntnis in deinen Übealltag integrieren:

  1. Übe einen Lauf oder einen Abschnitt.
  2. Lege dann eine kurze Pause von etwa 10 bis 30 Sekunden ein.
  3. Wiederhole diesen Prozess für optimale Lernergebnisse.

Die Wissenschaft dahinter

Was passiert in diesen kurzen Pausen? Dein Gehirn verbindet konkrete Fingerbewegungen mit abstrakten Gedächtnisrepräsentationen. Je öfter und schneller Abläufe wiederholt werden, desto besser verankern sie sich in deinem Gedächtnis. Diesen Prozess bezeichnet man in der Neurowissenschaft als «waking replay» oder «spacing».

Fazit

Die 10-Sekunden-Regel zeigt, dass effektives Lernen nicht von der Menge der Übungszeit abhängt, sondern von der Qualität. Also, beim nächsten Üben nicht vergessen: Der eigentliche Fortschritt passiert in den Pausen.

Die Harmonie–Parkscheibe hilft

  • beim Heraussuchen von Akkorden fürs Begleiten
  • beim Transponieren von Akkorden
  • beim Komponieren