Ich liebe die «Doppeldominante»! In der Ländlermusik und auch im Jazz. «Doppeldominante»? Tönt hochgestochen und kompliziert, ist jedoch einfach und extrem wirkungsvoll.
In der Ländlermusik wird der Akkord der «Doppeldominante» häufig als «zwe zrügg» (zwei Tonarten zurück) bezeichnet.
Beispiel
Beginnt ein Musikstück auf As-Dur, ist die Doppeldominante B-Dur. Eben «zwe zrügg»: zwei Örgelibässe nach unten. Um also zu einer beliebigen Tonart die Doppeldominante zu finden, musst du auf dem Örgeli bloss zwei Bässe nach unten rutschen.
Theorie der Theorie
In der Sprache der Musiktheorie ist die «Doppeldominante» somit die Dominante der Dominante. Um beim obigen Beispiel zu bleiben, ist As-Dur die «Tonika». Somit ist Es-Dur die «Dominante». Nehmen wir nun Es-Dur als «Tonika», ist B-Dur die dazugehörende «Dominante». Oder eben: «Die Dominante der Dominante».
Mehr Druck durch «Septime»
Die Doppeldominante wirkt am besten, wenn sie als «Dominantsept-Akkord» (Septime) gespielt wird. Im Beispiel von As-Dur also:
As > B7 > Es7 > As.
In der Praxis
Ich nutze den Effekt der Doppeldominante in fast allen meiner Kompositionen. Sehr typisch ist der Anfang im «Wuschu-Fox». Der beginnt mit As (eigentlich As6) und wechselt direkt auf B7 (kannst du im Beispiel unten hören).
Wichtig, wenn du den Effekt hören willst, musst auf Spotify an den Anfang des Stückes springen (Spotify startet irgendwo im Stück bei der Einbettung hier):