Im Vorfeld des Eidgenössichen Volksmusikfestes (letztes Wochenende in Bellinzona) hat die Boulevard-Zeitung Blick eine kleine Zusammenfassung über die heutige Art Schweizer Volksmusik publiziert.
Ein gelungener Bericht, welcher einmal mehr aufzeigt, dass die Musik, welche wir heute als unsere Volksmusik bezeichnen, mit ihrem hundertjährigen Bestehen kaum Tradition hat. Und damit auch das Schwyzerörgeli. In der Schweizer Volksmusik gibt es kaum ein Instrument, das nicht älter ist als das Schwyzerörgeli. Das ist keine Wertung, das ist Fakt.
Dem Bericht kann ich bei der Akzeptanz der Schweizer Volksmusik nicht zustimmen. Das zeigt auch die Schreiberin des Artikels in ihrer Einleitung, wo sie uns «in den Sennechutteli mit steifem Körper und ernstem Gesichtsausdruck» gleich in die gewünschte Ecke stellt. Im Vergleich zu anderen Alpenländern wird die von vielen Formationen gespielte Schweizer Volksmusik auch heute noch als primitive, einfache Musik belächelt.
Wer weiss, vielleicht war die Autorin ja auch am Fest in Bellinzona und hat gleich selber feststellen können, dass ihre Vorurteile nicht das beschreiben, was in Bellinzona geboten wurde.